Die Abteilung „Gesundheits- und Rehabilitationssport“ entstand aus dem VSR Willich 63 e.V. bei der Verschmelzung mit dem DJK-VfL Willich am Anfang des Jahres 2022.
Der Zusammenschluss war aus verschiedenen Gründen für den VSR notwendig geworden, bringt aber nicht nur für die neue Abteilung Vorteile, sondern bereichert - vor allem inhaltlich - auch den Gesamtverein.
Der VSR blickt auf eine Vereinsgeschichte mit vielen Veränderungen zurück. Am 15.06.1963 gründeten 18 überwiegend Kriegsversehrte den Verein und gaben ihm den Namen „Versehrtensportgemeinschaft“ (VSG Willich 63). Das Schwerbehindertengesetz von 1974 öffnete den Verein später auch für behinderte und erkrankte Menschen. So wurde 1979 aus der VSG die „Behindertensportgemeinschaft“ (BSG Willich 63 e.V.).
Das Sozialgesetzbuch zur Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen aus dem Jahr 2001 maß vor allem der Rehabilitation (Wiedereingliederung) eine große Bedeutung zu. Ärzte konnten Rehasport verordnen und Vereine konnten ihn nach besonderer Zertifizierung ihrer Gruppen anbieten. Die gesetzlichen Krankenkassen erklärten sich zur Kostenübernahme bereit. Immer mehr solcher Angebote gab es dann auch in der BSG Willich, bis 2008 der Vereinsname abermals angepasst wurde: „Verein für Sport und Rehabilitation“ (VSR Willich 63 e.V.)
Trotz der verschiedenen Namen ist das Ziel des Vereins erhalten geblieben. Mit einem breiten und qualifizieren Sportangebot, das für alle behinderten und erkrankten Menschen offen ist, soll eine Verbesserung der Gesundheit der Betroffenen erreicht werden. Und neben dem Sport gab es bei uns auch immer ein buntes kulturelles Vereinsleben, das die soziale Integration fördert und das auch in der neuen Abteilung Rehasport fortlebt, wie z.B. Tagesausflüge, Jazz-Frühschoppen und die Fußball-Trainingslager.
So unterschiedlich die Erkrankungen oder Behinderungen von Menschen sind, so zahlreich waren im Laufe der Jahre die Sportarten im Verein: von Leichtathletik (in den ersten Jahren), über Schwimmen, Sitz- und Faustball, Hallenbosseln und Tischtennis (mehrere Jahre in der Bezirksliga) bis zur Gründung unserer Gruppe mit geistig behinderten Jugendlichen im Jahr 1986.
Heute gibt es bei uns 10 orthopädische Gruppen (Osteoporose-, Wirbelsäulen- und Wassergymnastik), 2 Herzsportgruppen, eine Diabetesgruppe, eine neurologische Gruppe, eine Gruppe für intellektuell beeinträchtigte Menschen (unsere Fußballer) und viel Spaß in der Tischtennis-Hobbygruppe. Auch unsere Gruppe für Menschen mit psychischen Erkrankungen soll in den nächsten Jahren wieder aufleben. Insgesamt 15 Übungsleiter und 9 Helfer leiten bzw. unterstützen derzeit die vielfältigen Angebote unserer Abteilung.
Anfang November hatten wir in einem Presseartikel auf die Situation unserer beiden Fußballmannschaften aufmerksam gemacht und um Spenden für Trikots gebeten.
Die Überraschung war groß, als am Mittwoch zum Trainingsabend in der Gottfried-Kricker-Halle in Anrath jeder Fußballer aus der Rehasportabteilung des DJK-VfL Willich einen neuen Trainingsanzug als Nikolausgeschenk erhielt.
An unseren 15 zertifizierten Rehasportangeboten kann man mit einer ärztlichen Verordnung, die von der Krankenkasse genehmigt ist, kostenlos teilnehmen.
Spezielle Gymnastik mit leichten Geräten trägt zum Muskelaufbau und damit zur Verhinderung von Knochenverletzungen bei.
Mit dieser Gymnastik wird zielgerichtet dem Knochenabbau entgegengewirkt; die Knochendichte kann bei intensivem Training - kombiniert mit kalziumreicher Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft - sogar wieder erhöht werden.
Durch die Kräftigung der Muskulatur wird Zug und Druck auf die Gelenke und Knochen ausgeübt, was die Neubildung von Knochenzellen angeregt und damit
die Knochensubstanz wieder verdichtet und festigt.
Da Osteoporose häufig zu Rücken- oder Gelenkproblemen führt, wird auf wirbelsäulen- und gelenkschonende Ausführung der Übungen geachtet.
Besondere Bedeutung kommt auch der Sturzprophylaxe zu, weshalb viele Gleichgewichtsübungen zum Trainingsprogramm gehören.
Ein Schwerpunkt der Gymnastik ist die Kräftigung der Rückenmuskulatur, um eine aufrechte gesunde Körperhaltung zu bewahren oder wiederherzustellen.
Durch den Einsatz verschiedener Kleingeräte (wie z.B. Minihanteln, Overbälle und Flexibar) kommt dabei nie Langeweile auf.
Die Gymnastik wird mit ständig variierenden koordinativen Übungen eingeleitet und klingt am Stundenende mit einer Entspannung aus
Seit Oktober 2014 gibt es in unserem Verein diese Rehasport-Gruppe für orthopädische Erkrankungen.
Das Angebot richtet sich besonders an Berufstätige, die unter Rückenschmerzen, Arthrose, Osteoporose oder anderen Gelenkproblemen leiden. Die gezielte Wirbelsäulengymnastik mit Übungen
kann Rückenbeschwerden vorbeugen, lindern oder sogar ganz beseitigen.
Eine Entspannungsphase mit Elementen aus der Körperwahrnehmung lässt die Trainingseinheit ruhig ausklingen.
In dieser Gruppe können z.Z. keine weiteren Teilnehmer aufgenommen werden. Seit Januar 2018 gibt es parallel zu dieser Gruppe eine weitere Rehasportgruppe (Wirbelsäulengymnastik III).
Unsere Montagsgruppen trainieren in einem abgetrennten Bereich des Schwimmerbeckens in der "Bütt" und im Lehrschwimmbecken.
Die beiden Dienstagsgruppen finden im Variobad statt.
Wassergymnastik aktiviert den Kreislauf und erwärmt den Körper. Das anschließende freie Schwimmen und der Aufenthalt im Wasser ist für fast alle Behinderungen die beste und für die Rehabilitation geeignetste Sportart.
Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die unter Rückenschmerzen, Arthrose, Osteoporose oder anderen orthopädischen Problemen leiden und ist besonders auch für ältere Teilnehmer geeignet.
Rückenschmerzen treten oft im Zusammenhang mit Osteoporose auf, aber auch durch unterschiedliche Wirbelsäulenerkrankungen, wie Morbus Bechterew, Scheuermann, Skoliose, Arthrose, Rheuma, Bandscheibenvorfall usw.In all diesen Fällen kann man langfristig durch Bewegung eine Linderung der Beschwerden erreichen. Durch gezielte und gleichmäßige Kräftigung und Dehnung der Muskulatur können Gelenke und Wirbelsäule entlastet, Muskelverspannungen gelöst und Dysbalancen ausgeglichen werden. Besonders über Druck- und Zugübungen mit geeigneten Geräten (Theraband, Pilatesring, Overball …) und der damit verbundenen Beanspruchung von Gelenken und Knochen über Sehnen, Bänder und Muskulatur kann die Knochendichte erhalten und sogar erhöht werden, da hierbei die Neubildung von Knochenzellen angeregt wird. Mobilisations- und Koordinationsübungen (kleine Geschicklichkeitsspiele und einfache Tanz- oder Aerobicschritte am Stundenbeginn) führen insgesamt zu einer besseren Beweglichkeit. Einen weiteren Schwerpunkt dieser Gymnastik bilden Gleichgewichtsübungen. Dabei werden insbesondere die Tiefenmuskulatur gestärkt (was wiederum die Wirbelsäule entlastet), somit die Standsicherheit erhöht und schweren Stürzen vorgebeugt.Bei einer Entspannung am Stundenende werden die Muskeln gelockert, die Anspannung gelöst sowie Atem und Puls wieder beruhigt.
Das Angebot richtet sich besonders an Berufstätige, aber auch an andere Interessenten, die die Osteoporosegymnastik am Nachmittag nicht wahrnehmen können.
Wirbelsäulengymnastik und Spiele (Seniorengruppe)
Spezielle Gymnastik zur Stärkung der Muskulatur unserer Wirbelsäule ist in unserer Zeit unbedingt erforderlich.
Durch die speziell für diesen Sport ausgebildete Übungsleiterin hat diese Gruppe regen Zuspruch erfahren.
Angst vor einer Überforderung ist völlig unbegründet, da die Übungsleiterin weiß, was einem jeden Teilnehmer zugemutet werden kann.
Natürlich sind während der Übungsstunden auch entsprechende Erholungspausen vorgesehen.
Nach der Gymnastik zur Stärkung der Wirbelsäulenmuskulatur wird in der frohen Gemeinschaft auch gespielt, wobei besonderer Wert auf Konzentration und Geschicklichkeit gelegt wird. Auch hierbei wird zusätzlich zum Spaß noch die Beweglichkeit gefördert.
Gegründet wurde diese Gruppe im Februar 2008. Aktuell gehören ihr etwa 15 Teilnehmer an.
Die Teilnehmer haben neurologische oder/und orthopädische Probleme aufgrund von Schlaganfällen, Parkinson-Erkrankung, Rückenmarkstenonsen, MS, ALS usw.
Die medizinischen Erscheinungsbilder sind äußerst vielfältig, entsprechend bunt gemischt stellt sich unsere Gruppe dar.
Angepasst an die verschiedenen Behinderungen werden Sportspiele und Gymnastik mit verschiedenen Kleingeräten überwiegend im Sitzen angeboten. Bei wem die Behinderung es zulässt, der wird auch im Stehen und Gehen gefordert. Kognitive Spiele sollen vor allem den Geist in Schwung bringen.
Der Spaß wird in dieser Gruppe ganz besonders groß geschrieben; Alltagsprobleme rücken für kurze Zeit in den Hintergrund, denn unter Gleichgesinnten fallen viele Dinge leichter.
Natürlich können auch Erfahrungen ausgetauscht und Therapiemöglichkeiten erörtert werden.
Seit 1991 gibt es in unserem Verein auch Herzsportgruppen. Teilnehmen am Koronarsport kann jeder, der einen Herzinfarkt erlitten, eine Bypass- oder Herzklappenoperation überstanden oder eine Dilatation mit einer Stent- Implantation erhalten hat. Eine Leistung von 1 Watt pro Kilogramm Körpergewicht über eine Dauer von 3 Minuten muss vom Arzt auf einem "Medizinischen Informationsbogen" bescheinigt werden. Auf diesem Bogen sind auch die Erkrankung, verordnete Medikamente und die empfohlene Trainingspulsfrequenz vermerkt. Auch für Patienten mit COPD und paVK kann dieser Sport nach Rücksprache mit dem Arzt geeignet sein.
Der während der Übungsstunden immer anwesende Arzt kann in Notfällen sofort geeignete Maßnahmen ergreifen. Hierfür stehen ihm auch ein Defibrillator und eine Auswahl an Medikamenten zur Verfügung.
Zu Beginn des Trainings (und bei Auffälligkeiten auch während des Trainings) werden bei allen Teilnehmern Blutdruck und Puls kontrolliert. Desweiteren werden auch der Belastungspuls nach dem Ausdauertraining und der Erholungspuls protokolliert und ausgewertet.
Im Herzsport gibt es – wie auch in anderen Sportgruppen – eine Erwärmungsphase mit Übungen zur Mobilisation und Koordination oder kleinen Spielen, eine 2. Phase mit Funktionsgymnastik oder größeren Spielen, als Drittes den Ausdauerteil und schließlich einen Abschluss- und Reflexionsteil, der auch wieder (ruhige) Spiele oder Konzentrationsaufgaben beinhalten kann.
Dabei stehen den Teilnehmern 3 verschiedene Übungsleiter zur Verfügung, so dass es möglich ist, die Teilnehmer entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit in 3 Gruppen einzuteilen. In der „Übungsgruppe“ (50 bis 75 Watt/80+) gibt es viele Übungen im Sitzen und von den beiden „Trainingsgruppen“ (ab 75 Watt) ist die eine mehr auf Funktionsgymnastik, die andere eher auf Spiele ausgerichtet. Jeder Teilnehmer hat aber letztendlich die Möglichkeit frei zu entscheiden, in welcher Gruppe er trainieren möchte.
Alle 3 Übungsleiter haben die Ausbildung zum Übungsleiter B Innere Medizin absolviert. Unser Koronarsportangebot hat auch das Zertifikat als „Leistungserbringer für Rehasport“, das für die Abrechnung mit den Krankenkassen erforderlich ist.
Teilnehmer, die mit einer von der Krankenkasse genehmigten Verordnung von ihrem Hausarzt oder Kardiologen kommen, können bis zum Ablauf der Verordnung kostenlos am Koronarsport teilnehmen. Erhalten sie danach keine weitere Verordnung mehr, haben sie die Möglichkeit Vereinsmitglied zu werden, um weiter in ihrer Gruppe trainieren zu können
Reha-Sport bei Diabetes mellitus Typ II
Sie haben erhöhte Blutzuckerwerte oder sind bereits Typ-2-DiabetikerIn?
Ihr Arzt/Ihre Ärztin rät Ihnen sich mehr zu bewegen? Wie soll das gehen?
Auch wenn Sie mit Ihrer Lebenseinstellung bislang einen weiten Bogen um den Sport gemacht haben,
helfen wir Ihnen, wieder mehr Bewegung in Ihren Alltag zu bringen!
Wohl fühlen und fit sein, trotz ''Zuckerkrankheit'', das ist unser Ziel.
In dieser Gruppe werden Betroffene des Diabetes mellitus Typ 2 zu einer aktiven Lebensweise motiviert.
In der Gemeinschaft Gleichgesinnter steigern Sie Ihre Lebensqualität durch ein abgestimmtes Angebot mit:
Durch Bewegung gewinnen die Körperzellen ihre Insulin-Aufnahmefähigkeit zurück (der Anteil der außenliegenden Rezeptoren je Zelle kann durch Bewegungs-Training erhöht werden), so dass das körpereigene Insulin wieder besser wirkt. Beim Typ-2-Diabetes muss die erhöhte Insulinresistenz durch Gewichtsabnahme und vermehrte Bewegung verringert werden.
Außerdem findet ein informativer Austausch in der Gruppe statt.
>Ein für fast alle Behinderten geeignete Sportart ist das Spiel mit dem kleinen Zelluloidball. Tischtennis kann auch sehr gut von Gehbehinderten gespielt werden. Selbst geistig und körperlich Behinderte versuchen sich mit gutem Erfolg an dieser sportlichen Betätigung.
Hierbei wird vor allen Dingen das Reaktionsvermögen geschult und die Koordination in den Bewegungen des ganzen Körpers benötigt.
Gewinnen will jeder, doch die Freude am Spiel und das Erlebnis in einer Gemeinschaft steht auch hier im Vordergrund.
Gudrun Zwicke
Tel.: 02154-40401
E-Mail:
Barbara Brückner
Tel.: 0203-751883
E-Mail:
Konrad Dahmen
Tel.: 0151-70047877
E-Mail:
Wir alle kennen die Situation, dass wir Sportequipment haben, welches wir aber nicht mehr benötigen oder dass wir Sportbekleidung im Schrank liegen haben, die uns nicht mehr passt, aber zu schade zum Wegwerfen ist.
Wegwerfen bedeutet Verschwendung von Ressourcen und diese Verschwendung können wir durch unsere Fundgrube ein klein wenig reduzieren.
Wenn auch Du Sportequipment, Sportbekleidung oder sonstiges zum Thema Sport übrig hast, stell es in unserer FB-Gruppe ein und habe das gute Gefühl einem Mitglied geholfen zu haben.
Es geht in unserer geschlossenen Gruppe nicht um den Verkauf, sondern um die Unterstützung von Mitgliedern, die sich neues Sportequipment oder Sportbekleidung nicht leisten können oder auch einfach mal nur in eine neue Sportart reinschnuppern wollen.
Mach doch mit!